Am Samstag den 13.04.2024 sind wir morgens früh aufgebrochen, um mit Ava die erste Prüfung im Bereich der Rettungshundeausbildung zu absolvieren.
Um 08:00 Uhr begann die Prüfung. Natürlich startete alles erst mal mit dem Papierkram: Impfpass, Leistungsbuch, Anmeldung etc.
Mitbringen sollten wir Spielzeug, Leckerli und Gute Laune. Davon hatten wir mehr als genug im Gepäck.
Vorab vielleicht noch eine kurze Info. Für den Wesenstest & Eignungstest soll man nicht üben. Es soll schließlich das Wesen des Tiers und die Eignung zum Rettungshund getestet werden.
Nun aber ans Eingemachte. Der Prüfungstag war in zwei Runden aufgeteilt und insgesamt wurden fünf Hunde geprüft. Ava war die jüngste Kandidatin. Das Los entschied über die Reihenfolge der Starter. Als Dritte starteten wir in die erste Prüfungsrunde.
Als wir auf den Hundeplatz gekommen sind, wurde dieser erst mal ausgiebig zusammen erkundet. Danach haben wir erst ohne und anschließend mit Spielzeug gespielt.
Die erste Aufgabe für Ava war dann eine fremde Person, die jetzt mit ihr spielen sollte. Das klappte eigentlich ganz gut.
Erst war Ava nicht so angetan von der Person und sie brachte mir den Ball zurück, den die Frau geworfen hatte. Aber gut, wenn es sein soll, spielte Ava halt auch mit ihr.
Als nächstes versteckte sie den Ball und Ava musste ihn suchen. Auch das klappte ganz gut. Es dauerte nur einen Moment bis sie ihn fand. Er lag im hohen Gras neben ihr, doch sie musste erst seelenruhig daneben grasen. ;-)
Als nächstes mussten wir uns dem Futterkreis stellen.
Es standen fünf Personen im Kreis, die vorher Leckerlis von mir bekommen haben.
Ava wurde einzeln von den Personen im Kreis gerufen und sie sollte sich ein Leckerli abholen.
Am Anfang musste sich Ava die Leute genauer anschauen. Das Eis brach aber schnell. Klar, es gab ja auch die feinsten Geflügelwürstchen.
Die folgenden Situationen wurden dann allmählich härter. Wir wurden mit dem Personenkreis (langsame- und schnelle Annäherung) und der Personenwand (langsame- und schnelle Annäherung) konfrontiert.
Hier konnte man gut beobachten, was ein Picard so davon hält.
Als die Personen noch langsam auf uns zukamen, stellte sie sich nur zwischen mich und die Personen. Alles gut. Als die Personen aber schnell und trampelnd auf uns zukamen, zeigte Ava sofort, dass das so von ihr nicht geduldet wird. Sie stand wieder zwischen mir und den Personen, machte sich groß, die Rute stand gerade hoch und sie bellte. In dem Moment, wo die Gruppe stehen blieb, drehte auch Ava sich um und hörte auf zu bellen. Ganz nach dem Motto: "So nicht!" und ein klares "Geht doch!". Das wurde dann nochmal von einer Einzelperson durchgeführt und führte zu dem gleichen Ergebnis.
Das Verhalten ist vollkommen okay. Ava war nicht aggressiv und passte ihr Verhalten sofort an, als die Situation sich entspannte.
Die letzte Aufgabe in Runde eins war das Vereinsamen.
Hier wird der Hund alleine, außerhalb meiner Sichtweite, angebunden. Ava wurde also festgemacht und ich musste mich verstecken.
Das Ganze dauert ca. fünf Minuten. Für mich persönlich war es auf jeden Fall viel, viel länger. ;-)
Meine kleine Maus hat das aber mal gar nicht beeindruckt. Sie lag da und schaute sich das Geschehen um sie herum unbeeindruckt an.
Danach gab es eine kleine Entspannungspause, bevor wir in Runde 2 starteten.
In Runde 2 wartete die Geisterbahn auf uns. Dies ist ein Parcours, den jeder gemeinsam mit seinem Hund durchlaufen soll.
Aufgebaut war er wie folgt:
Die erste Station war eine Feuerschale, die brannte und ordentlich qualmte. Danach mussten wir zur Plane, die über uns ordentlich durchgeschüttelt wurde und wir unten drunter durchmussten. Direkt darauf ging es zur Kettensäge, die natürlich mit Vollgas lief. Anschließend wurde eine mittlere Tonne an uns vorbei gerollt. Natürlich durfte die Person mit einem offenen und wackelnden Regenschirm im Parcours nicht fehlen. Danach sollte ich auf einem Fass mit einem großen Ast richtig Lärm machen und zu guter Letzt marschierten Ava und ich über verschiedenste Untergründe (Gitterrost, Drahtrollen, Plane und Autoreifen).
Naja und wie das geschafft war, war es auch schon vorbei. Was für eine Vielzahl an Eindrücken und nach der Prüfung waren wir beide ordentlich geschafft.
Es fehlte nur noch das Ergebnis und wir können voller Stolz verkünden, dass Ava ihre Prüfung bestanden hat.
Aber nach der Prüfung ist vor der Prüfung. Wie geht es also weiter?!
Noch in diesem Jahr kommt die Vorprüfung der Rettungshunde und wenn alles gut läuft, haben wir 2025 dann die große Prüfung zum Rettungshund.
Seid gespannt. Ich werde weiterhin über unsere Fortschritte berichten und drückt uns bitte alle Daumen und Pfoten für die kommenden Prüfungen.
Lieben Gruß
Andreas und Ava